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Serie: Frühjahrsputz für deine Ohren – Wir bringen dein Audiowissen auf Hochglanz! Folge 1

Inhalt

Folge 1: Warum kann man bei Filmen im Fernsehen den Ton oft nicht gut verstehen?  

Es kann der spannendste Blockbuster sein, die eindrucksvollsten Kinobilder… – aber der Ton?! Wie oft erlebt man, dass man sich auf einen entspannten Fernsehabend freut, der sich zum Dauerdrücken an der Lautstärkeregulierung auf der Fernbedienung entwickelt: Will man entspannt in angenehmer Zimmerlautstärke hören, müssen ständig die Dialoge lauter gemacht werden, was dann zur Folge hat, dass die Actionszenen zu laut sind, die man dann händisch wieder herunterregeln muss, will man sein Umfeld nicht durch zu lauten Sound nerven.

Warum ist das so und scheint sich seit Jahren nicht zu verbessern, sondern gefühlt eher zu verschlimmern?

Das hat unterschiedliche Gründe. Wir beschreiben euch ein paar davon:

Die Art der Tonaufnahme direkt am Set

Aufwendige Blockbuster arbeiten mit opulenten Bildern, in denen viel Bewegung stattfindet. Die Ton-Crew hat es dabei schwer, ihr Equipment so zu positionieren, dass die Tonqualität perfekt ist. Das Bild steht im Vordergrund und zum Beispiel Mikrofone können nicht an den Schauspielern direkt angebracht werden, da man sie dann sehen würde. Also gibt es meist eine Entfernung zwischen Aufnahmegerät und Akteuren, die auch dazu führt, das unerwünschte Geräusche mit aufgenommen werden, die schwer wieder aus der Tonspur zu entfernen sind. Trotz der vielfältigen Nachbearbeitungsmöglichkeiten kann es also passieren, dass schon in der Produktion die Sprachverständlichkeit nicht perfekt ist.

Die schwierige Entscheidung für oder gegen Musik und Effekte

Filme von heute enthalten meist wesentlich mehr Musik und Effekte als Filme zum Beispiel aus den 1970-er oder -80er-Jahre. Das liegt daran, dass es damals technisch aufwendiger und teurer war, den Ton zum Film zu produzieren. Also konzentrierte man sich eher auf die Dialogverständlichkeit, um die Geschichte erzählen zu können, während mit Musik und Effekten sparsamer umgegangen wurde. Dank der heutigen digitalen Produktionsmöglichkeiten gibt es praktisch keine Limits mehr in der Anzahl der zur Verfügung stehenden Audiospuren. Diese sind wesentlich zeit- und kosteneffektiver einsetzbar. Das hat dazu geführt, dass immer mehr die Dialoge begleitende Musik und Effekte in die Filme gebracht werden, bei denen immer die Gefahr besteht, dass sie die Dialoge unverständlicher machen durch Überlagerung von zu vielen Klanginformationen.

Filme werden für den Kinosaal produziert, nicht für das heimische Wohnzimmer

Kinofilme werden meist direkt in einem Kinosaal gemischt, um dort perfekt wirken zu können. Gehen wir einmal gedanklich von einem Kinosaal direkt in unser Wohnzimmer. Was sofort auffällt: Alles ist anders, nichts ist vergleichbar miteinander. In einem Kinosaal wird der Ton über eine Vielzahl von großen Lautsprechern in Kinolautstärke, also laut wiedergegeben. Diese genormte Lautstärke ist um vieles lauter als Zimmerlautstärke und wird sogar auch überschritten in der Phase des Mixens, weil es sich toll anfühlt. Craig Mann, erfolgreicher Soundmixer und Oscar-Gewinner für seine Mixe in Filmen wie Kill Bill 2, Collateral oder The Bourne Ultimatum, beschreibt es einmal in einem Interview: „Theoretisch sollte es derselbe Pegel sein, der in den Kinosälen auf den Dolby Cinema-Prozessoren dargestellt wird, so dass man mehr oder weniger eine exakte Übersetzung dessen erhält, was man im Mischpult gemacht hat. Aber was passiert ist, dass Mixer und vielleicht Regisseure die Filme mit einem Pegel gemischt haben wollten, der einfach ohrenbetäubend war.“

Im Wohnzimmer werden wesentlich kleinere Lautsprecher benutzt. In Soundbars zum Beispiel befinden sich sehr kleine Lautsprecher, die in nichts mit Kinolautsprechern zu vergleichen sind. Es greifen folgende Probleme:

  • Der Mensch hört in unterschiedlichen Lautstärken verschieden. Der Film wird im Wohnzimmer aufgrund seiner geringeren Lautstärke also anders wahrgenommen als im Kinosaal, für den er eigentlich gemischt wurde und das zu Lasten der Dialogverständlichkeit.
  • Damit es im Film richtig knallen kann, muss der Rest des Films leiser gemischt werden. Ansonsten würden ja die lauten Stellen übersteuern. Daher werden die Dialoge grundsätzlich leiser gemischt, damit Musik und Geräusch an den entsprechend lauteren Stellen die gewünschten dramaturgischen Effekte erzielen.
  • Diese professionell kalkulierte Lautstärkestaffelung für Kino funktioniert aber nicht immer im heimischen Wohnzimmer, da die viel kleineren und leistungsschwächeren Lautsprecher ein anderes Klangverhalten aufweisen.
  • Um den Ton kosteneffektiv per Streaming übertragen zu können, wird er in seiner Qualität reduziert. Man nennt dies Kompression. Ein Vorteil daran ist, dass die Tonspur damit weniger datenintensiv ist und dadurch weniger Bandbreite benötigt. Ein weiterer Vorteil ist, dass der Film ruckelfreier läuft, auch wenn man zuhause keine hochwertige Internetanbindung nutzt. Das hat aber eben auch zur Folge, dass die Dialogqualität leiden kann.
  • Die Vielfalt der Möglichkeiten, über welche Art Geräte die Filme letztendlich im heimischen Wohnzimmer ankommen, kann kein Filmschaffender überblicken oder sich darauf einstellen.

Erste Filmemacher beginnen daher zum Beispiel damit, einen weiteren Filmmix speziell für das Streaming anzufertigen, einen weiteren für die Stereoausspielung. Das verursacht dann aber wieder höhere Kosten und ist eine logistische Herausforderung, in welchen Verbreitungskanälen dann letztendlich welcher Mix landet.

Statistisch gesehen hören die überwiegende Mehrheit der Deutschen ihre Filme immer noch über Soundbars oder andere (Stereo-)Lautsprecher, weniger besitzen AV-Receiver für Surround Sound oder Dolby Atmos. Bei den meisten TV-Zuschauern kommt der Mehrkanalton also aus zwei Lautsprechern in Stereo an. Hier setzt der HDSX TV Sound Optimizer an: Er übersetzt den für das Kino produzierten Ton in die Klangumgebung des heimischen Wohnzimmers. Dafür optimiert er den Ton in PCM Stereo, das bedeutet: in unkomprimierter Audioqualität. Es geht durch ihn also keine Klangqualität verloren, da er jedes Detail in höchster Bearbeitungsqualität optimiert. Auf dieser Basis überprüft er in Echtzeit das eingehende Signal und erhöht mit seiner Technologie HDSX.volume dort, wo das Audio des Films für den Filmgenuss im Wohnzimmer zu leise ist, entsprechend die Lautstärke, lässt laute Stellen aber so laut wie sie sind. Dabei glättet er nicht den Sound, sondern behält dramaturgisch wichtige Klangimpulse bei. Mit HDSX.speech treten darüber hinaus die Dialoge deutlicher und differenzierter aus der Hintergrundmusik und den Effekten hervor.

Entsprechend entspannt kann man sich also zurücklehnen, den Kinoblockbuster verstehen und die Fernbedienung zur Lautstärkeregulierung beiseitelegen.

Weitere Infos dazu auch in unserem Video:

Quellen:

Here’s Why Movie Dialogue Has Gotten More Difficult To Understand (And Three Ways To Fix It) (slashfilm.com)

DTVP_TV_Ton_2021-12-02 (tv-plattform.de)

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